Pascal Kamber - Zofinger Tagblatt vom 14.11.2022
Heisser Tanz in der November-Kälte
Der SC Zofingen fährt im 2.-Liga-inter-Heimspiel gegen den FC Bubendorf einen diskussionslosen 3:0-Sieg ein.
Gegen Ende des Jahres kommt der SC Zofingen nochmals so richtig in Fahrt. Beim3:0-Erfolg zuhause gegen den FC Bubendorf feierten dieThutstädter bereits den dritten Sieg in Serie, in der 2.-Liga-inter-Gruppe 3 sind sie nun mehr seit vier Spiele nun geschlagen. Dass die Zofinger derzeit nur so vor Selbstvertrauen strotzen, demonstrierten sie am Samstag gegen Bubendorf: Die blassen Gäste aus dem Baselbiet brachten ihren Gegner in den 90 Minuten nicht einmal ansatzweise in Bedrängnis. Nur ein einziges Mal, in der 59. Minute, sorgten sie für so etwas wie Gefahr vor SCZ-Torhüter Jeff Bossert, als der Kopfball des eingewechselten Arjon Ademi über das Gehäuse flog. «Wir waren von Anfang an bereit, wurden vom Trainerstab gut auf das Spiel eingestellt und wollten unbedingt nochmals einen Heimsieg feiern. Dafür haben wir alle Gas gegeben, bis die Krämpfe kamen», sagte Ahmad Miri.
Slapstick-Tor und eine angepasste Taktik
Leiden für den Erfolg – zu dieser Erkenntnis kam der Zofinger Stürmer schon früh im Spiel. Nach einem Rückpass zu Lionel Lüthi setzte Miri den Bubendörfer Torhüter derart unter Druck, dass dessen Abschlag in der 8. Minute total missriet. Statt aus der Gefahrenzone prallte der Ball an Miris Kopf und flog von da direkti nsTor.Auch nach dem Slapstick-Treffer zum 1:0 stand der SC Zofingen hoch und provozierte so viele Ballverluste im Bubendorfer Aufbauspiel. «Seit wir mit einer Dreier-Abwehrkette und einem zweiten Stürmer agieren, können wir früher pressen», erklärte Miri, «wir sind dadurch präsenter und gewinnen die Bälle schneller zurück.» Vorerst blieb der Ertrag aber aus, Joris Freyenmuth nach einem Konter (10. Minute) und Fatlum Kastrati (18.) vergaben das 2:0 ebenso wie Marco Schwegler in der 26. Minute: Nachdem Sven Schaffner bei seinem Vorstoss über die rechte Seite im Strafraum zu Fall gebrachtw urde, sah Schwegler seinen Elfmeter von Lüthi pariert. Zu allem Übel setzte Miri den Nachschuss an den Pfosten. Der fahrlässige Umgang mit den Chancen änderte nichts daran, dass der SC Zofingen die tonangebende Mannschaft auf dem Rasen war und folglich am Drücker blieb. Die Suche nach dem zweiten Treffer nahm schliesslich in der 32. Minute ein erfolgreiches Ende, als ein Befreiungsschlag hinter der Bubendörfer Abwehr landete und so zur idealen Vorlage für Marin Martinovic wurde. Der SCZ Stürmer enteilte seinen Bewachern und drosch den Ball aus spitzem Winkel schnörkellos in die Maschen. Martinovic war es auch, der nach dem Seitenwechsel für die frühe Vorentscheidung sorgte. In der 56. Minute erlief er sich eine tolle Vorlage von Sejdi Beqiri und beförderte den Ball via Innenpfosten zum 3:0 über die Linie. Danach schaltete der SCZ in den Verwaltungsmodus und brachte die drei Punkte souverän ins Trockene.
Einen guten Mix zwischen Jung und Alt gefunden
Zwei Runden vor Abschluss der Vorrunde weist der SC Zofingen neun Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze aus. Das beweist, dass die Mannschaft von Trainer Radovan Nikolic nach dem holprigen Saisonstart eine positive Entwicklung durchgemacht hat. «Es braucht Zeit, bis eine Mannschaft mit jungen und erfahrenen Akteuren eingespielt ist und die Chemie stimmt», erklärte Ahmad Miri. Ausserdem sei der Siegeswille bei ihm und seinen Teamkameraden sehr stark. «Wir sind einfach heiss auf die Spiele und wollen sie gewinnen», sagte er.
Zofingen - Bubendorf 3:0 (2:0)
Trinermatten. – 120 Zuschauer. – SR:Nourddine.
Tore: 8. Miri 1:0. 32. Martinovic 2:0. 56. Martinovic 3:0.
Zofingen: Bossert; Schaffner, Berezovskyi, Sieber; Schwegler (90. Arturi), Fatlum Kastrati (66. Florim Kastrati), Gutierrez (88. Luca Lenzin), Freyenmuth, Beqiri (66. Hasani); Martinovic, Miri (77. Luburic).
Bubendorf: Lüthi; Kränzle, Duttweiler, Gentsch, Mundschin; Hersperger, Spescha (70. Jnglin); Brügger, Böni (46. Ademi), Anceschi (59. Tschopp); Jahn (69. Frey).
Bemerkungen: Zofingen ohne Richner, Teke (beide gesperrt),Mazreku (verletzt), Lüscher und Weber (beide privat). Bubendorf ohne Schneider, Adler, Jancic, van der Heide, Mario Lenzin, Denicola, Wahl, Teixeira, Simon, Schwob, Schaffner, Prezmecky, Hohl und Fejzuli. – 26. Lüthi pariert Foulpenalty von Schwegler, danach Pfostenschuss Miri.
Verwarnungen: 48. Fatlum Kastrati, 64. Jahn (beide Foul).