Der Sportclub Zofingen gewinnt in der 2. Liga interregional das vorletzte Saisonspiel gegen Muttenz 3:0 und hofft weiter auf eine Cup-Teilnahme. Trainer und Spieler sind nach dem Coup voll des Lobes.
Im vorletzten Meisterschaftsspiel empfing der SC Zofingen den SV Muttenz zum Kräftemessen. Für das Team von Trainer Radovan Nikolic ging es darum, die Ungeschlagenheit auf heimischem Terrain seit Ende März zu wahren. Und mit zwei Siegen zum Abschluss der Saison, winkt vielleicht gar noch der Sprung unter die Top 4. Doch mit Muttenz wartete ein hartnäckiger Gegner. Die Basler, denen der Aufstieg in die 1. Liga kaum noch zu nehmen ist, werden die Saison in der Gruppe 3 der interregionalen 2. Liga auf Platz 2 abschliessen und haben eine ausgezeichnete Saison hinter sich.
Die Partie auf der Sportanlage Trinermatten begann mit einem Paukenschlag. Der SCZ lancierte in der 2. Spielminute einen schönen Angriff über die rechte Seite. Die Flanke fand Kürsat Kiybar, der per Kopf zur frühen Führung traf. Die Startphase gestaltete sich in der Folge ausgeglichen. Grosschancen blieben jedoch aus. Das änderte sich nach der Trinkpause (22.), die der Schiedsrichter angesichts der heissen Temperaturen – das Thermometer zeigte 27 Grad an – einberufen hatte. Die Gäste hatten zwar fortan etwas mehr Spielanteile, doch die besseren Chancen verzeichnete das Heimteam. Marin Martinovic verpasste das 2:0, als er in der 29. Minute allein auf den Torhüter losstürmte, jedoch seinen Schuss nicht im Gehäuse unterbringen konnte.
Goalie Bossert wächst über sich hinaus
Erfolgreicher verlief die Szene für Zofingen in der 37. Minute. Joris Freyenmuth spielte die linke Abwehrseite der Basler schwindlig, passte gekonnt zu Mihailo Mijatovic, der ohne Mühe den Ball zum 2:0 einschieben konnte. Der designierte Aufsteiger aus Muttenz verzeichnete vor der Pause zwei Grosschancen, doch Goalie Jeffrey Bossert konnte sich mit zwei starken Paraden auszeichnen.
Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gäste aus Basel die Intensität. Der SCZ sah sich mehr mit Defensivarbeit beschäftigt. Doch Muttenz konnte nicht reüssieren. Einerseits stellten die Basler ihr Visier zu wenig genau ein, anderseits scheiterten sie gleich mehrfach an Goalie Bossert, der einen äusserst guten Tag erwischte und den Gegner verzweifeln liess. Die Entscheidung fiel nach einem Eckball in der 85. Minute. Verteidiger Vitalii Berezovskyi traf per Kopf zum 3:0.
Trainer Radovan Nikolic sprach seinem Team nach dem Sieg ein Kompliment aus. «Ich bin sehr zufrieden. Wir konnten fast alles umsetzen, was wir uns vorgenommen haben. Einzig: in den ersten 15 Minuten nach der Pause, da sind wir etwas zu tief gestanden.» Auch Stürmer Marin Martinovic lobt seine Mannschaft: «Dies war die beste Teamleistung, die ich in dieser Saison von uns gesehen habe.»
Der Traum vom Cup lebt weiter
Die Saison-Dernière bestreitet Zofingen auswärts in Binningen. Für den SCZ geht es dabei noch um den 4. Platz. Einer dürfte besonders motiviert sein: Marin Martinovic. Der Topscorer in rotweiss liebäugelt mit der Torjägerkanone. Gegenwärtig hält Martinovic mit 15 Toren Rang zwei der Torschützenliste inne. «Ich bin sehr motiviert. Es wäre ein persönlicher Erfolg, den ich aber auch meiner Mannschaft zu verdanken hätte. Ich gebe alles dafür im letzten Spiel», sagte der Stürmer nach der Partie.
Trainer Nikolic gibt für das letzte Spiel der Saison die Marschrichtung vor. «Wir wollen nochmals drei Punkte, und hoffen so, den vierten Rang noch zu erreichen, um damit an der Cup-Qualifikation teilzunehmen. Das ist unser grosses Ziel.» So oder so endet die Saison des SC Zofingen äusserst erfolgreich. «Wir haben nach dem letztjährigen Abstiegskampf unglaubliche Fortschritte erzielt. Jeder einzelne Spieler konnte vom Kollektiv profitieren. Das ist ein messbarer Erfolg», freut sich der Trainer.
Mit Ausblick auf die neue Spielzeit, sagt er: «Es wird wieder eine schwierige Saison.» Denn einige Leistungsträger versuchen in der 1. Liga Fuss zu fassen. «Ob wir diese Spieler bereits im Sommer kompensieren können, wird sich zeigen. Die Herausforderung ist, mit jungen Spielern wieder eine gute Saison zu spielen.»