Zofinger Tablatt online vom 26.09.2023
Der SC Zofingen schlägt den SC Emmen nach einer turbulenten ersten Halbzeit mit 2:0. Nach einer Notbremse musste das Heimteam während einer Stunde zu zehnt agieren.
Nach dem 1:5 vom letzten Samstag in Locarno wollte sich der SC Zofingen im Heimspiel gegen den SC Emmen rehabilitieren und sich von einer anderen Seite zeigen. Dies gelang der Mannschaft von Trainer Radovan Nikolic, wenn auch unter speziellen Umständen. Zofingen bezwang Emmen mit 2:0. Es ist der erste SCZ-Sieg im siebten Meisterschaftsspiel.
Einstand gegeben und die rote Karte kassiert
Die Freude über den ersten Vollerfolg war entsprechend gross. Trainer Radovan Nikolic sagte unmittelbar nach Spielschluss: «Umso länger das Spiel dauerte, desto eindeutiger war es. Sie hatten keine Ideen, wie sie den Anschlusstreffer schiessen sollten. Mental war das Tor zum 2:0 matchentscheidend.»
Die Partie begann optimal für das Heimteam. Emmen konnte einen Zofinger Angriff in der 5. Spielminute nur ungenügend befreien. Joel Richner kam an den Ball und schob zur frühen Führung ein. Der erste grosse Aufreger der Partie ereignete sich in der 31. Spielminute. Sergej Mihailovic, der anstelle von Michael Wehrli das Zofinger Tor hüten durfte, zog nach einem ärgerlichen Ballverlust die Notbremse und sah dafür die rote Karte. Ein höchst unglücklicher Einstand für den 19-jährigen Goalie, der auf diese Saison hin nach Zofingen wechselte.
So musste Zofingen während einer Stunde in Unterzahl agieren. Konnte dies gut gehen? Diese Frage wurde noch vor der Pause beantwortet. In der 41. Minute kam Emmen zu einer Topchance. Doch der wenige Minuten zuvor eingewechselte Wehrli parierte mirakulös und machte die 100-prozentige Ausgleichschance der Gäste zunichte. Nur drei Minuten später schlug es auf der anderen Seite ein. Stürmer Jakob Johannsmeier liess sich nicht zweimal bitten und erhöhte zum vielumjubelten 2:0. Irgendwie symptomatisch für die Partie.
Emmen hatte in der zweiten Halbzeit erwartungsgemäss mehr Spielanteile. Doch die Gäste taten sich schwer, gute Torszenen herauszuspielen. Die engmaschige Verteidigungsarbeit der Zofinger hinderte Emmen daran, einen gepflegten Spielaufbau vorzunehmen. Ein Tor wollte den Gästen nicht gelingen. Und weil Luca Simmen in der 84. Minuten ein weiteres Tor verpasste, blieb es beim 2:0.
Ein Sieg, der den Zofingern viel Moral geben dürfte für die nächsten Aufgaben. Weiter geht es für den SCZ bereits am kommenden Samstag mit der Auswärtspartie bei Perlen-Buchrain